Nachhaltigkeit im E-Commerce ist wichtiger denn je. Eine Möglichkeit, um diesem Aspekt gerecht zu werden, ist eine nachhaltige Verpackung. Wir geben Dir hier Tipps, wie Du Deine Produkte ökologisch verpacken und bei Deinen Kundinnen und Kunden punkten kannst.
Kundinnen und Kunden reagieren sensibel, wenn es ums Thema Nachhaltigkeit geht. Sie erwarten – zu Recht! –, dass Unternehmen ökologisch handeln. Dazu gehört selbstverständlich auch die umweltfreundliche Lieferung, wenn sie Produkte online bestellen. Für Dich als Onlinehändler die einfachste und effektivste Möglichkeit, nachhaltig zu liefern, ist eine umweltfreundliche Verpackung.
Bestimmt sagt Dir der Ausdruck «Greenwashing» etwas. Kurz zur Erinnerung: Das bedeutet, dass sich Unternehmen durch Marketing und PR ein ökologisches Image verpassen lassen – ohne aber effektive Massnahmen zur Nachhaltigkeit zu ergreifen. Eine Mogelpackung also.
Für Konsumentinnen und Konsumenten ist es nicht einfach, die wirkliche Nachhaltigkeit eines Unternehmens zu beurteilen. Was ist wahr? Was aber Fake? Deshalb: Wenn Du mit Deinem Onlineshop echt nachhaltig sein willst, brauchst Du dazu nicht nur entsprechende Produkte, sondern auch eine umweltverträgliche Lieferung und Verpackung. Denn: Nachhaltige Verpackungen erobern die Märkte! Alles zum Thema Nachhaltigkeit im E-Commerce findest Du in unserem Blog.
Entdecke unser Whitepaper für praxisnahe Tipps und Tricks für einen umweltbewussten Versand. Wir zeigen Dir den Einfluss deiner Verpackung auf die Nachhaltigkeit und wie Du mit unseren Maßnahmen eine nachhaltige Logistik umsetzen kannst. Werde Teil der Nachhaltigkeitsbewegung und hol dir jetzt unser Whitepaper für eine grünere Zukunft!
Wenn Kundinnen und Kunden sagen, sie legten Wert auf eine nachhaltige Lieferung, meinen sie damit eine nachhaltige Verpackung. So gaben beispielsweise 70 % der befragten Kundinnen und Kunden von Online-Shops bei einer Umfrage im Jahr 2022 an, dass ihnen nachhaltige Verpackungen wichtig sind.
So weit, so gut: Wir wissen nun, dass Kundinnen und Kunden im E-Commerce eine nachhaltige Verpackung wünschen. Aber welche gibt es? Wofür sind sie geeignet? Lies weiter: Wir bringen Licht ins Dunkel.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Du den Verpackungsprozess umweltfreundlicher gestalten kannst. Hier kommen die drei Zero-Waste-Stichwörter ins Spiel: Reduce, Reuse und Recycle!
Logisch: Alles, was nicht gebraucht wird, muss auch nicht recycelt – oder noch schlimmer: weggeworfen! – werden. Deshalb ist das Reduzieren von Verpackungsmaterial die 1-A-Lösung.
Wenn Du die Aussenverpackung Deiner Sendung optimal anpasst, kannst Du Innenverpackungsmaterial sparen und reduzieren.
Kundinnen und Kunden ärgern sich nämlich, wenn sie die bestellten Produkte in einem überdimensional grossen Paket bekommen. Sie vergleichen das Verhältnis von der Produkt- zur Verpackungsgrösse und checken sofort, dass hier unnötiges Rohmaterial verschwendet wurde statt eine nachhaltige Verpackung zu verwenden. Und schon fällt auf Dein Unternehmen ein negatives Licht. Deine Kundschaft befürchtet, dass Du Greenwashing betreibst.
Wenn Deine Kundinnen und Kunden dann noch die ganze Verpackung wegwerfen müssen, nervt sie das zusätzlich. Nebst dem Nachhaltigkeitsgedanken haben sie damit einen zusätzlichen Aufwand und, wenn die Verpackung nicht recycelt werden kann, sogar zusätzliche Kosten.
Wenn Du die Verpackung reduzierst, gewinnst auch Du. Denn kleinere Pakete wiegen weniger, und dadurch vermindern sich die Versandkosten.
Spare beim Versand von Kleinwaren erstens Treibstoff und zweitens Geld - durch eine nachhaltige Verpackung.
Einem Produkt ein zweites Leben einzuhauchen, kennen wir von unserem Privatleben. Gibt ein gutes Gefühl, oder? Das gilt auch für Verpackungen! Es gibt verschiedene Wege, wie man im Verlauf der Wertschöpfungskette Verpackungen wiederverwenden kann.
Starten wir gleich beim Beginn der Wertschöpfungskette. Die Ware, die Du von Deinem Lieferanten bekommst, wird bereits verpackt geliefert. Die Verpackung wird als Erstes entfernt – und weggeworfen.
Überlege Dir, ob Du die Verpackung für den weiteren Versand noch verwenden könntest. Natürlich musst Du Dir die Verpackung gut ansehen: Ist sie noch intakt? Schützt sie das Produkt noch genügend? Je nach Verpackungsmaterial ist die Wiederverwendung gut möglich oder auch eher nicht. Falls beispielsweise die Kartons Deiner Retouren noch gut im Schuss sind, kannst Du sie wieder verwenden und so für eine wirklich nachhaltige Verpackung sorgen.
Kennst Du die Verpackungspolstermaschine? Wir erklären Dir kurz, was das ist.
Mit einer Verpackungspolstermaschine kannst Du selbst aus alten Kartons Füllmaterial herstellen – und zwar aufgepolsterte Polstermatten wie auch flache. Eine Verpackungspolstermaschine ist super für Onlineshops! Denn die Füllmaterial-Menge kann je nach Nachfrage schnell angepasst werden.
Die hohen Beschaffungskosten der Maschine wirken auf den ersten Blick vielleicht etwas abschreckend. Aber wenn Du das Polstermaterial selbst herstellen kannst, kannst Du langfristig Geld sparen.
Eine andere innovative Möglichkeit, das Verpackungsmaterial wiederzuverwenden sind Polsterkissen von Karopack.
Es gibt auch Unternehmen, die wiederverwendbare Aussenverpackungen für den E-Commerce anbieten. Ein Beispiel dafür ist RePack. So funktionierts: Die Ware wird dem Kunden in der wiederverwendbaren Verpackung geliefert, dieser schickt sie leer per Post zurück.
Wir alle wissen, was Plastik mit unseren Meeren und seinen Lebewesen macht. Auf Plastik reagiert die Gesellschaft deshalb extrem sensibel.
Die meisten Kundinnen und Kunden rümpfen bei Plastikverpackungsmaterial die Nase, denn sie widersprechen dem Ziel der nachhaltigen Verpackung.
Aber: Es gibt Alternativen! Wir zeigen Dir nun, welches die häufigsten Verpackungsmaterialien sind und wie Du sie durch umweltschonendere Materialien ersetzt. Wir unterscheiden dabei Innen- und Aussenverpackungen.
Wie wir oben aufgezeigt haben, ist die perfekte Grösse der Aussenverpackung wichtig, damit Du kein unnötiges Füllmaterial brauchst. Denn Füllmaterial wandert direkt in den Abfalleimer.
Ganz auf Polstermaterial lässt sich aber kaum verzichten. Wir zeigen Dir hier häufig genutztes Füllmaterial für Innenverpackungen und umweltfreundliche Alternativen. Bereit? Go!
Übrigens kannst Du mit einer angepassten Verpackungsgrösse auch bares Geld sparen!
Polystyrol-Chips werden zum Füllen von Hohlräumen verwendet und werden zum Dämpfen von Stössen eingesetzt. Die Produkte müssen aber zusätzlich in Plastikbeutel oder Luftpolsterfolie eingewickelt werden, um zu vermeiden, dass die Chips die Ware beschädigen.
Polystyrol-Chips werden aus Plastik hergestellt. Deshalb sind sie für die nachhaltige Verpackung im E-Commerce nur bedingt geeignet. Theoretisch sind diese Chips zwar recycelbar, aber das wissen die Kundinnen und Kunden erstens nicht und zweitens nehmen sie viele Recyclingstationen gar nicht an.
Viele Kundinnen und Kunden sehen in Polystyrol-Chips zudem ein umweltschädliches und überflüssiges Verpackungsmaterial. Das wirft kein gutes Licht auf Dein Unternehmen.
Es gibt aber umweltfreundlichere Alternativen: Füllmaterial aus Mais-, Kartoffel- oder Weizenstärke. Diese erfüllen genau den gleichen Zweck, sind aber zu 100 % biologisch abbaubar.
Das Bayerische Institut für Angewandte Umweltforschung und -technik in Augsburg und das ifeu-Institut in Heidelberg haben die Ökobilanz der beiden Materialien verglichen und sind zum Schluss gekommen, dass biologische Verpackungsflocken den Polystyrol-Chips vorzuziehen sind – wenn sie nicht wiederverwendet werden.
Dieses umweltfreundliche Verpackungsmaterial hat nur Vorteile:
Ebenfalls zum Füllen von Hohlräumen werden Luftkissenpolster verwendet. Sie schützen ganz besonders gut vor Stössen. Luftkissenpolster sind oft aus Plastik, es gibt sie aber auch aus recycelbaren Materialien wie zum Beispiel HDPE-Folie. Doch auch hier ist die Recyclebarkeit eher ein Märchen. Viele Recyclinghöfe nehmen diese Art von Plastik nämlich gar nicht an.
Das Positive des Luftkissenpolsters ist sicher seine Leichtigkeit: Es besteht zu 99 % aus Luft. Das spart Gewicht und damit Transportkosten. Zudem ist der effektive Abfall äusserst gering.
Das Problem: Kundinnen und Kunden nehmen Luftkissenpolster nicht als umweltfreundlich und somit nicht als nachhaltige Verpackung wahr. Deshalb recycelbares Material verwenden und promoten, dass es ökologisch ist – und wie es recycelt werden kann.
Eine recycelbare Füllmaterial-Alternative ist Knüllpapier oder Zeitungspapier. Knüllpapier gibts übrigens für kleine, leichte Waren, aber auch für schwere.
Dieses Material eignet sich besonders gut, um kleinere Artikel einzuwickeln und für den Versand zu polstern.
Eine gute Alternative dazu ist Rollwellpappe. Sie erfüllt die gleichen Funktionen, ist aber recycelbar und eignet sich deutlich besser für eine nachhaltige Verpackung.
Wenn Du die richtige Grösse der Aussenverpackung gewählt hast, ist der erste Schritt in Richtung kostensparender nachhaltiger Verpackung gemacht. Als Zweites gilt es «Karton statt Plastik» umzusetzen!
Noch besser als Pakete aus Karton sind solche aus Recycling-Karton. Die Post bietet solche übrigens in verschiedenen Grössen an.
Wenn Du Waren verschickst, die sensibel auf Temperaturen reagieren, gibts die ThermoCare-Verpackung der Post. Sie ermöglichen einen temperierten Versand ohne zusätzliche Kühlanlagen. Möchtest Du mehr darüber erfahren? Auf der Postseite findest Du ein Erklärvideo.
Weiteres Plus dieses speziellen Materials: ThermoCare-Boxen sind Mehrwegboxen und können am Ende ihrer Lebensdauer vollständig recycelt werden.
Klebeband
Paketklebeband besteht hauptsächlich aus Kunststofffolie, aus PP oder PVC, die mit einem chemischen Kleber beschichtet sind.
Aber auch hier gibts eine ökologische Alternative! Nämlich Paketklebeband aus Papier, das mit Harz beschichtet ist und problemlos recycelt werden kann. Davon sind zwei verschiedene Arten erhältlich:
Ein kleiner Nachteil des Papierklebebands ist, dass es nicht transparent ist.
Hast Du den ganzen Blog durchgelesen? Super! Damit Du nun alle Infos zur nachhaltigen Verpackung auf einen Blick hast, haben wir Dir das Wichtigste kurz zusammengefasst: