Auf was solltest Du achten beim Export nach Europa
Die Vorteile des Expandierens sind zahlreich. In erster Linie begeistert das Wachstumspotenzial. Doch um ausländische Kunden von einem Produkt zu überzeugen, bedarf es mehr als die gern gesehene Swissness.
Welche Hürden auf dem Weg zum erfolgreichen Exporteur auf Dich zukommen, wie Du diese meisterst und mit welcher Strategie Du Deinen Key Performance Indicator (KPI) im E-Commerce optimierst, erläutern die folgenden Kapitel.
Möglichkeiten, Chancen und Gefahren bei der Expansion ins Ausland
Jedes Exportgeschäft birgt Risiken. Waren können nicht rechtzeitig eintreffen und die Zahlung «per Nachnahme» kann misslingen. Werden Vor- und Nachteile von Exportkonzepten in die Waagschale geworfen, überwiegen die Vorteile.
Insbesondere ein Export innerhalb der EU offenbart Chancen, ein Geschäftsmodell profitabel auszuweiten. Denn die Bevölkerungsdichte in der EU gilt als enorm hoch.
Lediglich in Ballungszentren Indiens und Chinas herrschen höhere Bevölkerungsdichten. Der europäische Markt zeichnet sich im Vergleich zum indischen oder chinesischen Pendant jedoch durch eine höhere Kaufkraft aus.
In der «westlichen Welt» wird nicht zuletzt angesichts der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank so kräftig konsumiert, wie selten zuvor.
Des Weiteren ergibt ein Export aus der Schweiz in Anrainerstaaten wie Deutschland und Österreich sowohl in sprachlicher als auch logistischer Hinsicht Sinn.
Du kannst ohne Probleme mit Kunden kommunizieren, Auskünfte erteilen, Probleme klären und Partnerschaften erschliessen.
Last, but not least, profitiert Cross Border E-Commerce zwischen der Schweiz und den Mitgliedsstaaten der EU durch grosszügige Freihandelsabkommen: Ungeachtet der weltweit steigenden Strafzölle ist der Warenhandel zwischen der Schweiz und der EU gewährleistet. Ebenso wie die politische und infrastrukturelle Sicherheit.
Soll heissen: Die Warenzustellung erfolgt dank des gut ausgebautem Schienen- und Strassennetzwerk sehr zügig, die friedsamen Demokratien garantieren eine rechtskonforme Kaufabwicklung und für grenzüberschreitende Sendungen fallen bis zu einem Warenwert von 150 Euro keine Zollgebühren an.
Kundenzufriedenheit beim Export steigern
Ein häufiger Grund für verärgerte Kunden: Die Kosten für den Versand verteuern das Produkt, jedoch werden die Anforderungen des Kunden nicht erfüllt.
Je tiefer in die Tasche gegriffen wird, desto höher fallen die Erwartungen des Käufers aus.
Demzufolge können auch einwandfreie Waren letzten Endes Unzufriedenheit hervorrufen. Der Entschluss, Schweizer Produkte ins Ausland zu versenden, ist jedoch unumgänglich mit Mehrkosten verbunden.
Zollgebühren mögen dank des Freihandelsabkommens zwischen der EU und der Schweiz bis zu einem Warenwert von 150 Euro entfallen, doch die Mehrwertsteuer ist nach wie vor zu entrichten.
Liegt der Verkaufswert der Sendung über 22 EUR, ist sie in den meisten Ländern mehrwertsteuerpflichtig.
Es besteht durchaus die Möglichkeit, die Mehrwertsteuer auf den Empfänger abzuwälzen, indem ein Versand per Delivered at Place (DAP) erfolgt und der Kunde bei der Warenannahme die Gebühr entrichtet.
Dieses Vorgehen führt jedoch innerhalb kürzester Zeit zu immensen Imageschäden: Schnell haben die Kunden in sozialen Netzwerken ihren Unmut über den Aufpreis kundgetan und der Name Deines Shops beziehungsweise Deines Produktes wird mit Unseriosität in Verbindung gebracht.
Als dann droht nicht nur die Expansion ins Ausland zu scheitern, denn das World Wide Web kennt keine Grenzen: Erfahren Deine Schweizer Kunden von den Beschwerden, nehmen auch zuvor treue Kunden Abstand zu Deinem E-Commerce-Handel ein.
Wenn Du wissen möchtest wie Du günstig ins Ausland sendest, findest Du alle nötigen Informationen auf unserem Beitrag: Cross Border E-Commerce: So exportierst Du kostengünstig nach Europa.
Beachte die Wünsche Deiner ausländischen Kundschaft
Insbesondere in der Aufbauphase einer Exportstrategie kann eine ungeschickte Versandlösung verheerende Auswirkungen haben.
Musst Du Dir beziehungsweise Deinem Produkt im Ausland zunächst einen Namen machen, kann eine schlechte PR das vorzeitige Aus auf dem Weg zum globalen Versandexperten bedeuten.
Meisterst Du jedoch mit geschickter Logistik den Transport aus dem Warenlager zum Empfänger, kannst Du mit zufriedenen Kunden rechnen.
Mund- und Onlinepropaganda helfen Dir auf die Beine! Vertraue den Warenversand deshalb lediglich seriösen und erprobten Versanddienstleistern wie der Schweizerischen Post an. So darfst Du Dir sicher sein, nicht nur mit dem Aushängeschild «Made in Switzerland» zu punkten.
Eine transparente Preisstruktur, zuverlässige sowie zügige Lieferungen werden Deine Klientel begeistern.
Möchtest Du Deine Exportkosten berechnen? Hier gelangst Du zum Optimizer:
Fehlentscheidung bei der Produktplatzierung
Sowohl im Cross Border E-Commerce als auch im inländischen E-Commerce gelten Produktwahl und Produktdarbietung als wichtige Elemente eines erfolgreichen Verkaufskonzepts.
Herrscht in der Sparte «gesunde» Konkurrenz? Sind ähnliche Ansätze beziehungsweise Produkte bereits gescheitert? Welche regionalen Interessen/Gewohnheiten sind bei der Produktplatzierung zu beachten?
Eignen sich bestimmte Personengruppen (etwa Berufs- oder Altersgruppen) ganz besonders als Kunden? Antworten auf diese Fragen solltest DU vor der Expansion unbedingt finden und bestmöglich in Deine Verkaufsstrategie einbinden.
Wieso Du in den Cross Border E-Commerce einsteigen musst
In der Schweiz gibt es durchaus Möglichkeiten, mit hochwertigen und innovativen Produkten zu überzeugen und Kunden zu gewinnen.
Die Vorteile, die ein Export bietet, können jedoch viele heimische «Schwächen» kompensieren, sodass eine Expansion für ein gewinnbringendes Geschäftsmodell unausweichlich ist.
Der begrenzte Schweizer Markt unter der Lupe
Handel via E-Commerce im Schweizer Inland zu betreiben, ist mittlerweile eine Leichtigkeit.
Diverse Shop-Software ermöglicht die flotte Gestaltung einer Webseite und die Zahlungsabwicklung erfolgt im Zeitalter von Online-Banking so komfortabel wie nie zuvor.
Beschränkst Du Dich jedoch auf den Schweizer Markt, sind Dir wortwörtlich Grenzen gesetzt: Die sehr heterogene Bevölkerung – sprachlich sowie kulturell betrachtet – kann sich nicht durchweg für Dein Produkt begeistern.
Aufgrund der Vielsprachigkeit kann Dein Produkt auch im Ausland schnell Bekanntheit erlangen. Musst Du interessierten ausländischen Kunden den Zugang zu Deinem Produkt verwehren, droht eine negative Rückkopplung.
Das enttäuschende Feedback der Kunden aus dem Ausland wird hierzulande aufgenommen, das Ansehen Deines Shops sinkt.
Als ideale Exportdestinationen sind aus der Sicht des Schweizer Verkäufers die umliegenden Länder anzusehen.
Export in die Nachbarsländer
Ein Export nach Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien kann angesichts stabiler Bruttoinlandsprodukte, gesicherter Löhne und hoher Internetnutzung Nachfrageflauten im Inland kompensieren.
Doch warum auf Staaten wie Österreich, Deutschland, Frankreich und Italien beschränken?
Wagst Du den Schritt zum Exportieren, musst Du Dich zwangsläufig mit den rechtlichen Bestimmungen wie Zollabgaben und Gewährleistungsrichtlinien befassen.
Da diese EU-weit gelten, ist ein sukzessiv wachsender Export in die gesamte EU vielmehr eine logische Konsequenz als eine Frage der Machbarkeit!
Export oder Nicht-Export?
Swissness geniesst im Ausland ein hohes Ansehen. Unterschiedliche Risiken des Exportwesens schrecken jedoch viele Verkäufer vor dem internationalen Auftritt ab: «Weniger ist mehr» oder «Besser Bewährtes gut, als Neues schlecht machen» lauten die Gedanken vieler Personen, die im Schweizer Markt verweilen möchten und die Vorteile des Exports nicht erkennen beziehungsweise ausblenden.
Solch Ängste sind durchaus nachvollziehbar.
Erfahrungsberichte gescheiterter Shop-Betreiber etwa können den Mut zum Expandieren rauben. Doch Zeiten ändern sich! Du hast die Chance, Dein Produkt cleverer als Deine erfolglosen Vorgänger zu platzieren und mit der Schweizerischen Post kostengünstig in die gesamte Welt zu exportieren!
Warum nicht den Schritt wagen und als First-Mover den Markt erobern?
Gefahren und Chancen des Exporthandels im Überblick
Gefahren & Hindernisse
- Geringe Produktnachfrage im Ausland
- Aufgrund des Währungskurses ist das Produkt in der EU zu teuer
- Rechtliche Anforderungen an den Online Shop übersteigen die Kapazität der Software-Abteilung
- Ausufernde Kosten für Verzollung und Versand
Fehlendes Wissen in Bereichen des Steuerrechts sowie Sprachbarrieren
- erhöhter administrativer Aufwand für den Shopbetreiber (z.B. zoll- und steuerrechtlich)
Chancen & Argumente
- Schweizer Produkte sind im Ausland gefragt (Stichwort Swissness!)
- Viele EU-Bürger sind bereit, für das Schweizer-Image mehr zu bezahlen, als für heimische Produkte
- Onlineshops aus der Schweiz gelten als sehr vertrauenswürdig, sodass der Kunde bereit ist, die Zahlung per Vorkasse zu tätigen
- Die Kapitalrentabilität nimmt mit einer Produktexpansion in die EU deutlich zu
- Solltest Du Fragen zu den Anforderungen an Deinen Shop haben, stehen wir Dir mit Erfahrung und Sachverständnis zur Seite
- Dank der Versandoption per Post kannst Du viele Warensendungen sehr günstig exportieren
Auf den Punkt gebracht: Anforderungen an ein erfolgreiches Exportkonzept
Angesichts der breiten Auswahl an Produkten sowie Verkäufern überrascht es nicht, dass die Erwartungen auf der Seite der Kunden sehr hoch sind.
Die Kundenwünsche sind demzufolge unbedingt zu erfüllen: Kannst Du keine positive Customer Experience bieten, sinken Ansehen sowie Verkaufsraten Deines Produktes.
Von enormer Bedeutung ist zum Beispiel die Preistransparenz: Du solltest stets die tatsächlichen Kosten auf Deiner Webseite formulieren. Dies schliesst die Berechnung von Zöllen ebenso wie die Berücksichtigung von Steuern und Versandkosten ein.
Die Verzollung gilt neben den Total Landed Costs als ein weiterer Fixpunkt
Schnell verärgerst Du Deine Kunden, wenn Du Deine Waren durch den Kunden verzollen lässt.
Muss der Empfänger für die Verzollung an der Haustüre aufkommen, sind negative Bewertungen und Beschwerden vorprogrammiert.
Besser: Nutze die Schweizerische Post als Versandexperte, greife auf die IOSS-Versandlösung in die EU zurück und gewähre Deinen Kunden ein verlässliches und verständliches Preiskonzept. Ehrlichkeit währt am Längsten!
Zur Ehrlichkeit gehört auch die klare Angabe des Versandstatus inklusive Versanddauer. Da mithilfe der Sendungsverfolgung Warensendungen ohne grossen Aufwand zu lokalisieren sind, sollte auch dieser Punkt kein Hindernis darstellen: Per Link ermöglichst Du Deinen Kunden, sich über den Aufenthalt ihrer Bestellung zu informieren.
Push-Mails benachrichtigen überdies automatisch, sobald sich der Versandstatus entscheidend verändert.
Last, but not least solltest Du im Cross Border E-Commerce die Möglichkeiten für Retouren und flexible Zustellungen berücksichtigen: Kunden lassen sich nicht gerne unter Druck setzen und erwarten die Möglichkeit, von ihrem Kaufentscheid zurücktreten zu dürfen.
Bietest Du Deinen Kunden diese Option, wirst Du sicherlich mit positivem Feedback belohnt!