Das musst Du beachten beim Export Deiner Ware ins Ausland

Nur ein Klick vom Produkt entfernt – das ist Cross Border E-Commerce! Und zwar rund um die Uhr, weltweit. «The sky is the limit» sozusagen. Das gilt auch für Deinen Webshop. Wir zeigen Dir hier, was Du beim Export Deiner Waren ins Ausland beachten musst.
Christian Kautzsch  |  26.11.2024  |  Lesedauer 6 Min
Export Deiner Ware ins Ausland
Inhaltsverzeichnis

Export Deiner Waren ins Ausland: Was macht Sinn?

Das tönt verheissungsvoll nach viel Geld. Aber macht es wirklich Sinn, ab dem ersten Tag gleich die ganze Welt zu beliefern?

Auf diese Frage gibt es weder ein klares Ja noch ein klares Nein. Es gibt verschiedene Faktoren, die für diese Entscheidung wichtig sind. Ob Du Deine Ware ins Ausland exportieren möchtest, hängt zum Beispiel vom Produktsortiment ab, das Du online anbietest. Damit Deine Produkte im Ausland ankommen, lohnt sich die Investition in die Lokalisierung Deines Onlinehandels. Mehr dazu im Blog.

Bei Nischenprodukten ist es durchaus lohnend, weltweit zu verkaufen. Denn unser Heimmarkt ist begrenzt, und im Ausland gibt es oft weniger Konkurrenz.

Bietest Du aber ein Massenprodukt an, mit dem Du Dich wenig von der Konkurrenz abhebst, sieht das Ganze gleich wieder anders aus. Da macht Cross Border E-Commerce weniger Sinn, weil Deine Mitbewerber in den Zielmärkten bereits aktiv sind und eine starke Position innehaben.

Der Einstieg in den ausländischen Markt ist nur dann lukrativ, wenn Du eine Unique Selling Proposition Deinen Kund:innen bieten kannst, oder das Produkt zu einem viel günstigeren Preis als Deine Konkurrenz anbietest. In unserer Export Checkliste erfährst Du alles was Du wissen musst, um ins Ausland erfolgreich exportieren zu können

Warenexport ins Ausland: Gesetze im Ausland checken

Abgesehen vom Produktsortiment ist es wichtig, dass Du abcheckst, wie die Gesetzgebungen im Zielmarkt sind und ob der Verkauf Deines Produkts überhaupt erlaubt ist. Dann prüfe ob das Produkt überhaupt befördert werden kann bzw. geflogen werden kann. Versanddienstleister schliessen manche Waren von der Beförderung aus.

Sonst bekommst Du zwar Bestellungen vom anderen Ende der Welt, sie können aber an Deine Kund:innen nicht geliefert werden oder diese können sie bei Nichtgefallen nicht retournieren. Eine Logistik, die wie am Schnürchen funktioniert, ist elementar für den Erfolg.


Mit Export nach Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich starten

Als Versandprofis raten wir Schweizer Online-Händler:innen, die ins Ausland exportieren möchten, erst einmal Erfahrung im heimischen Markt zu sammeln und erst nach einem gewissen Erfahrungswert, Kundenfeedbacks und Adaptierungen langsam mit den grenznahen Ländern zu starten. Die Schweizerische Post kann Dich beim Export unterstützen, damit Du grenzenlos neue Marktpotenziale erschliessen kannst.

Wenn Du nach Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich exportierst, kannst Du bereits einen Grossteil der Kundschaft in der Euro-Zone bedienen.

Diese Länder stehen der Schweiz geografisch und auch sprachlich am nächsten und haben eine einheitliche Währung. Sie sind deshalb ideal als erste Cross-Border-E-Commerce-Zielmärkte.

Natürlich unterscheiden sie sich rechtlich von der Schweiz, aber die Differenzen sind überbrückbar.

Möchtest Du mehr Informationen zum E-Commerce in diesen grenznahen Märkten? Klicke auf die Flagge und lies mehr über das jeweilige Land:

  Laenderreport-DeutschlandFrankreich-LaenderreportLaenderreport-ItalienLaenderreport-Österreich

 

 


Export Deiner Waren in englischsprachige Märkte

Wenn Du in diesen Märkten erfolgreich Fuss gefasst hast, kannst Du weitere erobern.

Da allerdings die übrigen europäischen Länder sprachlich sehr unterschiedlich sind und zudem oft verschiedene Währungen führen, ist es in einer zweiten Phase nicht sinnvoll, diese fokussiert anzugehen.

Besser ist es, im Anschluss die englischsprachigen Märkte und Länder in Angriff zu nehmen. 

In diesen Ländern sind die Menschen extrem online-affin. Damit Du diesen riesigen Markt an potenziellen Kundinnen und Kunden erobern kannst, muss Du diese Punkte in Deinem Webshop berücksichtigen:

  • Texte auf Englisch übersetzen
  • Währung und Zahlungsmöglichkeiten anpassen
  • AGB anpassen
  • Rechte für Verbrauchen von jedem Land kennen (Widerrufsrecht, Verbraucherschutzgesetze, usw.)
  • Gesetzliche Bestimmungen als Händler:innen kennen (Verpackunsgesetz, usw.)

Versand Deiner Waren in die übrigen Länder

Erst in einer dritten Phase solltest Du die anderen EU-Länder und übrigen Märkte ins Auge fassen.

Um Kosten zu sparen, bedienst Du diese am besten ebenfalls in Englisch. Denn es ist zwecklos, dass Du Deinen Webshop in zig andere Sprachen übersetzt, Kundenanfragen in diesen dann aber nicht beantworten kannst.

Beachte aber: Sehr online-affine Kund:innen sind sich gewohnt, im Web Englisch unterwegs zu sein. Solche mit wenig Online-Erfahrung möchten allerdings lieber in ihrer Muttersprache angesprochen werden. 


Tipp-Box

Ein gangbarer Mittelweg wäre, einzelne Märkte mit grossem Potenzial auszuwählen und sie mit einem lokalen Auftritt ganz fokussiert zu bearbeiten.

Tipp-Box

Ein gangbarer Mittelweg wäre, einzelne Märkte mit grossem Potenzial auszuwählen und sie mit einem lokalen Auftritt ganz fokussiert zu bearbeiten.

Wie hoch ist Dein E-Commerce Marketingbudget?

Grundsätzlich gibts für den Export von Waren ins Ausland kein eindeutiges Richtig oder Falsch. Du musst für Dein Unternehmen eine individuelle Exportstrategie finden. 

Natürlich bestimmt auch hier das Geld resp. das Marketingbudget den Weg. Wer sich in einem Exportmarkt langfristig und erfolgreich etablieren will, benötigt Geld, Know-how – und viel Geduld. Deshalb besser mit wenigen Exportmärkten starten, diese aber intensiv bearbeiten.

Der Google Marketfinder ist ein Instrument, das wir sehr gut und hilfreich finden. Damit kannst Du das Potenzial und die Marketingkosten für einen bestimmten Exportmarkt evaluieren. 

Welche Möglichkeiten Du hast mit der Schweizer Post zu exportieren und viele weitere nützlich Informationen findest Du in unserem Export Guide für E-Commerce Start-ups.



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