Zollbestimmungen der Schweiz: Wer sie kennt, hat die Nase vorn!

Hier erfährst Du alles Wichtige über die Prozesse und Vorschriften, die Du kennen musst, um Deine Produkte effizient und rechtskonform in die Schweiz zu exportieren. Ob DAP- oder DDP-Verzollung – wir decken alle relevanten Themen ab, um Deine Logistik zu optimieren und eine positive Kundenerfahrung zu gewährleisten.
Georg Pohl  |  06.09.2024  |  Lesedauer 18 Min
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Inhaltsverzeichnis

Der (Schweizer) Zoll – Eine Qual

Im traditionellen Handel kennt man ihn schon seit dem Mittelalter – den ungeliebten Zoll. Jeder, der Container mit Waren in die Ferne exportiert, macht unweigerlich mit diesem komplexen Thema Bekanntschaft.

Grössere Handelsunternehmen beschäftigen sogar interne oder externe Fachkräfte, die ganz auf dieses Thema spezialisiert sind.

Im noch relativ jungen Cross Border E-Commerce ist das nicht unbedingt der Fall bzw. möglich. Unerfahrene Händler:innen und insbesondere die Schweizer Shopper:innen sind oftmals mit den komplexen Regelwerken rund um die Zollbestimmungen in der Schweiz und die Einfuhrumsatzsteuer in der Schweiz überfordert.

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Doch wer in die Eidgenossenschaft exportiert, kommt an den Themen Zoll in der Schweiz und Einfuhrumsatzsteuer in der Schweiz nicht vorbei. Inmitten der EU stellt die Schweiz heute eine Zoll-Insel, aber auch eine Cross Border E-Commerce Perle, dar.

Für Online-Händler:innen sind nicht mehr die Alpen das grösste Hindernis, sondern der Zoll. Viele Händler:innen aus der EU sind es aufgrund der Handelsfreiheit innerhalb des Euroraums schlichtweg nicht mehr gewohnt, sich beim Export ihrer Artikel dieser Thematik zu widmen.

Doch jeder Onlineshop ist gut beraten, sich das Thema «Zoll in der Schweiz» gut anzusehen – aus der eigenen Perspektive und auch aus der der Kund:innen! 

Eine optimale Abwicklung des Zolls in der Schweiz bringt für Dich als Händler erhebliche Kosten- und Zeitersparnisse.

Weniger Kosten und mehr Komfort für Deine Kund:innen verbessern die Customer Experience. Die Verzollung wirkt sich also indirekt positiv oder auch negativ auf Deine Kennzahlen aus!

Du wirst sehen: Die damit verbundene Zeit- und Kostenoptimierung trägt Früchte! Ebenso die Tatsache, dass Du damit die Erstzustellungsquote massiv erhöhen kannst. All das wirkt sich positiv auf Deine E-Commerce KPIs aus.

Die wichtigsten positiven Effekte:

  • Steigerung der Wiederkaufsrate (Repeat Purchase Rate)
  • Erhöhung der Empfehlungsrate (Referral Rate)
  • Höhere Kaufabschlussrate (Conversionrate): Wenn Du prominent auf verschiedenen Plattformen promotest, dass der Schweizer Kunde bereits beim Checkout alle Steuern und Gebühren bezahlt hat, ist das ein ganz wichtiger Wettbewerbsvorteil für Dich. Weitere Details dazu findest Du im Blog «DDP-Logistik».
  • Höhere Klickraten bei digitalen Werbemassnahmen (Click-Through-Rate): Wenn Du etwa in Deinem Facebook-Account oder in den Google Ads erwähnst, dass Steuern und Gebühren bei Euch im Checkout inkludiert sind, bist Du der Konkurrenz eine Nasenlänge voraus!

 

Mehr zum Thema KPIs und wie diese durch Deine Logistik beeinflusst werden, erfährst Du in unserem Blog.

Zu viel Text? Wir haben für Dich alles Wichtige über den Export in die Schweiz zusammengefasst. Alles über die Chancen, die Logistik, die Zollbestimmungen oder das Retourenhandling beim Export in die Schweiz in einem Paper.

In den folgenden Absätzen findest Du einen ersten Überblick über das Thema Zollbestimmungen in der Schweiz.

Die Bestimmungen rund um den Zoll in der Schweiz sollten für Dich als E-Commerce-Händler eine Pflichtlektüre sein. Nur so kannst Du reibungslos und damit erfolgreich Deine Produkte in der Schweiz vermarkten! 

Als Unterstützung stellt Dir das Team der Schweizerischen Post hochwertige Detailinformationen in unseren Blog-Fachartikeln zur Verfügung. Diese werden weiter unten an entsprechender Stelle verlinkt.

Wenn Du Dir gerne Fotostories von Betriebsausflügen ansehen, oder einen Repost über die diesjährigen Wachstumszahlen von Amazon lesen möchtest, bist Du im Blog an der falschen Adresse!


So optimierst Du Deine Zollbelastung und die Verzollungskosten

Du kennst den Begriff vermutlich aus dem traditionellen Handel: Der Begriff Incoterms, englisch «International Commercial Terms», steht für «Internationale Handelsklauseln».

Derzeit gibt es elf dieser freiwilligen Klauseln zur Abwicklung des internationalen Warenhandels. Diese werden als Incoterms 2010 zusammengefasst. Für den E-Commerce sind jedoch nur zwei Incoterms relevant – DAP und DDP.

In diesem Zusammenhang werden wir noch die Begriffe postalische versus kommerzielle Verzollung erklären. Bei der kommerziellen Verzollung gibt es wiederum zwei Varianten: die Einzel- und die Sammelverzollung, die je nach Produktportfolio und Sendungsprofil Vor- und Nachteile bieten. 

Wie wir Alexander von MaKeWeBo beim Export in die Schweiz und mit den anfallenden Zollrestriktionen unterstützen können, erfährst Du in unserem Blog.

 

DAP Verzollung – selten die optimale Verzollungslösung

Bei dieser Methode übergibst Du Deine Sendungen einem Zustelldienstleister, der die Waren auch in der Schweiz bis zu den Kund:nnen bringt.

Das Entscheidende dabei ist, dass Du diesem Partner auch die Verzollung überlässt. Dein Dienstleister verzollt entweder selbst, oder übergibt die Sendungen zur Verzollung an die Schweizerische Post. Hier kommen nun die Freigrenzen ins Spiel.

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Der Grossteil der Cross Border E-Commerce-Händler:innen wählt diese Variante und verschickt ihre Waren DAP, was für «Delivery at Place» steht. Das bedeutet:

  • Bei einer Lieferung auf Basis DAP sind die Verkäufer:innen für die Lieferung der Ware inklusive der Transportkosten bis zum benannten Bestimmungsort bei den Käufer:innen zuständig. Ausdrücklich ausgenommen sind die Kosten für die Durchführung sämtlicher Einfuhrformalitäten bzw. der Formalitäten rund um den Einfuhrzoll in der Schweiz. Dies obliegt dem Käufer. Daher bezahlen die Empfänger:innen sämtliche Abgaben, die mit der Einfuhr in der Schweiz und der Einfuhrumsatzsteuer für die Schweiz zusammenhängen.

Für die Schweizer Shopper:innen bedeutet das:

  • Sollten die Mehrwertsteuer der Schweiz über den Freigrenzen liegen, müssen sämtliche Abgaben beim Empfang der Sendung an der Haustür bezahlet werden. Ist bei der Zustellung der Sendung niemand anwesend, bzw. kann die ausstehende Mehrwertsteuer für die Schweiz nicht entrichtet werden, wird die Sendung zur Abholung avisiert.

Wieso DAP selten die beste Lösung ist

DAP: eine kostengünstige Lösung für Warenkörbe unterhalb der Freigrenzen

Für Dich als E-Commerce-Händler:in kann es durchaus sinnvoll sein, Deine Waren mit den Incoterms DAP in die Schweiz zu versenden. Das trifft beim Cross Border E-Commerce jedoch nur unter bestimmten Bedingungen zu.

Wie die obige Definition erklärt, ist Dein Kunde grundsätzlich für die etwaige Mehrwertsteuer der Schweiz verantwortlich. Wie die meisten anderen Länder hat auch die Schweiz Freigrenzen für die Mehrwertsteuern. Wir erklären Dir gleich, wo diese liegt. 

Warum erwähnen wir die Freigrenzen überhaupt? Wenn Du mit Deinen Warenkörben immer unter diesen Freigrenzen liegst, solltest Du eher den Incoterm-DAP verwenden. Das wird für Dich und somit für Deine Kund:innen vermutlich die kostengünstigste Variante sein.

Liegt der Waren- oder der Zollwert Deines Produktportfolios unterhalb der Freigrenzen, fallen für die Postverzollung keinerlei Gebühren an. Daher sind die DAP-Logistik bzw. die Postverzollung hier die erste Wahl.


Profi-Tipp

Bleibst Du unter den Freigrenzen, bezahlen Du und Deine Käufer:innen null Schweizer Franken für die Verzollung!

Profi-Tipp

Bleibst Du unter den Freigrenzen, bezahlen Du und Deine Käufer:innen null Schweizer Franken für die Verzollung!

DAP: die schlechteste Lösung bei Warenkörben über den Freigrenzen

Solltest Du Deine Waren mit den DAP-Incoterms versenden, hat das für Shopper:innen, deren Sendungen oberhalb der Freigrenzen liegen, negative Folgen!

  • Kosten: Versendest Du aus den Nachbarländern der Eidgenossenschaft, muss Dein Kunde durch die Verzollungskosten in der Schweiz mit Mehrbelastungen von rund 15 CHF rechnen! Sollte er von weiter weg bestellen, liegen diese Mehrkosten sogar bei rund 20 CHF. 
  • Customer Experience: Wie bereits in der Definition der DAP-Incoterms erklärt, greift in diesem Fall das sogenannten C.O.D Verfahren. C.O.D. steht für «Collect On Delivery“. Das bedeutet, dass Dein Kunde die Mehrwertsteuer der Schweiz und die Postverzollungsgebühren nach Bestellungsabschluss bei Dir bezahlen muss. In diesem Fall dürfte die Customer Experience der Schweizer Kunden also eher bescheiden ausfallen.

DDP in der Schweiz: Richtig auf die Zollkosten adaptieren

Beim DDP-Prozess geht es um die Überführung Deiner Waren in die Schweiz. Mehr dazu.

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Dabei musst Du die Waren zolltechnisch korrekt aus dem Ursprungsland aus- und anschliessend in die Schweiz einführen. Ist dieser Verzollungsprozess abgeschlossen, werden Deine Sendungen in das Zustellnetz Deines Logistikers eingespeist.

Das hört sich zunächst schwierig an, ist aber mit einem professionellen Partner wie der Schweizerischen Post eine überschaubare Investition an Zeit und Geld.

Bei einigen Grossen Onlinehändlern ist die DDP-Logistik aufgrund ihres positiven Einflusses auf die E-Commerce-Kennzahlen bereits Bestandteil des Customer Experience Managements.

 

Der Incoterm-DDP steht für:

  • Bei einer Lieferung auf Basis DDP («Delivered Duty Paid» – «Geliefert verzollt») bringen die Verkäufer:innen die Ware auf eigene Kosten und Gefahr bis an den Bestimmungsort im Exportland. Dabei müssen sie alle anfallenden Formalitäten erledigen. Zudem tragen die Verkäufer:innen neben allen Kosten auch alle Einfuhrabgaben bzw. Zollkosten für die Schweiz. DDP entspricht formal der DAP-Versendung plus Zoll- und Steuerabwicklung.

 

Wie die richtige Versandlösung Deine Kundenzufriedenheit steigert, erzählt Dir Joana von iHerb.

 

DDP-Incoterms: zu teuer für den Warenversand unterhalb der Schweizer Freigrenze!

Wie Du oben gelernt hast, fallen für Sendungen unterhalb der Freigrenzen keine postalischen Zollkosten für die Schweiz an. Das ist beim DDP-Ansatz nicht so.

Hier findet eine kommerzielle Verzollung statt, die ein Dienstleister erledigt. Da dieser seine Leistung auch dann erbringt, wenn die Sendung unterhalb der Freigrenzen liegt, fallen auch in diesem Fall Kosten an. 

Diese Kosten variieren je nach Methode und Sendungsstruktur. Entscheidend ist, wieviel und wie viele verschiedenen Waren Du versendest. Anders als bei der DAP-Variante bzw. der postalischen Verzollung musst Du also als Händler:in diese Kosten tragen.

Der logische Schluss: Wenn Deine Sendungen fast ausschliesslich unterhalb der Freigrenzen bleiben, ist ein Versand nach DDP-Incoterms reine Verschwendung!

 

DDP Verzollung: Perfekt für Kund:innen, die Waren über der Freigrenze bestellen

Bei dieser Lösung trägst Du höhere Kosten als bei der postalischen Verzollung. Deine Kund:innen hingegen profitieren: Sie bezahlen wesentlich weniger.

Für sie ist diese Art der Cross Border E-Commerce Kundenreise perfekt. Am Ende des Tages kannst Du Deine Mehrkosten für die kommerzielle Verzollung im Checkout einpreisen.

Die Faustregel dafür liegt bei rund 2.50 CHF pro Sendung, variiert jedoch stark je nach Menge. Bei einem grösseren Volumen können die Kosten auch deutlich geringer sein.


Zollbestimmung und Mehrwertsteuer in der Schweiz

Zollfreibetrag beim Export in die Schweiz

Hier noch einige wichtige Hinweise für Dich zu der Einfuhrumsatzsteuer für die Schweiz bzw. zur Mehrwertsteuer. Wie jedes Land kennt auch die Schweiz Freigrenzen bei der Einfuhr von Waren.

Alles zu den Mehrwertsteuern und deren Regelungen sowie auch unterschiedliche Lösungen für die Lieferabwicklung erfährst Du in unserem Blog.

 

Regelungen zur Einfuhrumsatzsteuer des Schweizer Zolls

Liegt der Transaktionswert, also der Warenwert, die Frachtkosten unter 62 CHF (Produkte mit einem Mwst.-Satz = 8,1%) bzw. unter 192.30 CHF (Produkte mit einem MwSt.-Satz = 2,6%), wäre die Mehrwertsteuer geringer als 5 CHF und entfällt daher.  

Bitte beachte dabei: Der Transaktionswert setzt sich immer aus dem Warenwert, den Transportkosten und etwaigen Verzollungsgebühren zusammen!

 

Ein wichtiger Hinweis: die Mehrwertsteuer-Revision

Beachte bitte auch, dass in der Schweiz am 1.1.2019 eine Mehrwertsteuer-Revision in Kraft getreten ist. Diese Änderung im Schweizer Mehrwertsteuerrecht ist nur für Händler:innen relevant, die mit sogenannten «Kleinwaren» mehr als 100.000 CHF Umsatz erwirtschaften.

Diese müssen sich nun in der Schweiz registrieren und sämtliche Mehrwertsteuern abführen. In diesem Fall müssen auch Mehrwertsteuern in der Schweiz abgeführt werden, die eigentlich aufgrund der Freigrenze von 5 CHF entfallen würden.

 

Die Freigrenzen-Regeln beim Zoll in der Schweiz

Analog zur Mehrwertsteuer in der Schweiz entfallen auch Zölle, die unter 5 CHF liegen. Seit 2024 entfallen die Zollgebühren jedoch für die meisten Artikel ohnehin.


So funktioniert die Sammelverzollung in der Schweiz

Bei der Sammelverzollung lieferst Du Deine einzelnen Sendungen konsolidiert per Fracht in die Schweiz. Bei der Verzollung durch einen Verzollungsagenten werden laut der Zollbestimmungen in der Schweiz alle einzelnen Sendungen jeweils als eine Sendung verzollt. 

Hier ein Beispiel: Angenommen Du sendest hundert Sendungen, die einzelnen Sendungen verfügen jeweils über einen Warenwert von CHF 55.-, sprich CHF 55'000.- Warenwert. Beträgt der Mehrwertsteuersatz für dieses Produkt 8,1%, wird ein Betrag von CHF 5’500.- × 8,1% (= CHF 445.50) an Einfuhrumsatzsteuer fällig.

 

Zoll Schweiz – Die kommerzielle Einzelverzollung

Bei der Einzelverzollung lieferst Du Deine einzelnen Sendungen konsolidiert per Fracht in die Schweiz. Anders als bei der Sammelverzollung verzollt der Verzollungsagent dabei alle Sendungen separat.

Wir bleiben bei dem eben genannten Beispiel: Du verschickst hundert Sendungen mit einem Warenwert von jeweils CHF 55.-. Hier wird jede Sendung separat betrachtet. Der Zoll setzt also nur CHF 55.- als Basis für die Mehrwertsteuerberechnung an. Die Einfuhrumsatzsteuer betrüge so mit einem Satz von 8,1% theoretisch CHF 4.45.-. Da dieser Betrag jedoch kleiner ist als der Zollfreibetrag der Schweiz (CHF 5.-), werden auch in diesem Fall CHF 0.- fällig.

Bitte beachte auch hier die Mehrwertsteuerrevision! Solltest Du mehr als 100’000 CHF in der Schweiz umsetzen, musst Du Dich registrieren und ALLE Mehrwertsteuerbeträge abführen! Die Einfuhrumsatzsteuer, welche doppelt abgeführt wurde, kannst Du anschliessend wieder geltend machen.


Wie richtig verzollen

Für die meisten Händler:innen sind Konversions-, Empfehlungs- und Wiederkaufsrate sowie die Kosten pro Akquisition die wichtigsten Leistungskennzahlen (KPIs). 

Eine positive Gesamtkauferfahrung steht und fällt für die meisten Shopper:innen mit der Qualität und dem Vertrauen in die Logistik des Anbieters. Dies trifft besonders im Cross Border E-Commerce zu und das umso mehr, wenn Verzollungsprozesse im Spiel sind.

Aus Shopper-Sicht sind vor allem die folgenden Punkte für ein gelungenes Einkaufserlebnis relevant: Lieferzeit, Art der Verzollung (DAP- vs. DDP-Verzollung), Lieferpünktlichkeit, Netzwerkinfrastruktur und Retouren-Lösung.

Speziell im Cross Border E-Commerce prüfen die Shopper:innen diese Faktoren vor Abschluss des Kaufs penibel auf Deiner Seite!

 

Wie wirkt sich hier die Logistik auf Deinen Erfolg aus?

DDP-Verzollung-steigert-die-Kundenzufriedenheit

Wir konzentrieren uns auf den wichtigsten Punkt für Deinen Export in die Schweiz – auf die Verzollung. Mit der optimalen Verzollung laut den Zollbestimmungen in der Schweiz steht und fällt Dein erfolgreicher Cross Border E-Commerce Handel in die Eidgenossenschaft.

Zum einen begeisterst Du durch ein kundenfreundliches Verfahren zur DDP Verzollung Deine Schweizer Kund:innen und motivierst diese dazu, Dich weiterzuempfehlen, oder erneut zu kaufen. Alles, was sich Deine Schweizer Kundschaft wünscht, damit sie Dich weiterempfiehlt, findest Du in unserem Blog.

Zum anderen hebst Du Dich schon während der Kundenakquise mit Deiner Logistik für DDP in der Schweiz von der Konkurrenz ab. 


So funktioniert die Verzollung in die Schweiz

Eine DAP-Verzollung kannst Du sogar ohne IT durchführen. In der einfachsten Version wird lediglich ein sogenanntes CN22 oder CN23 Dokument auf die Sendung aufgebracht.

Anhand dieses Dokuments können die Postmitarbeiter:innen bzw. die Zollbeamten die Inhalte der Sendung identifizieren und entsprechend verzollen nach den Schweizer Bestimmungen. Neben einer kurzen Produktbeschreibung musst Du auf dem Dokument weitere zollrelevante Daten eintragen. 

Das Dokument kannst Du auch als Vorlage erwerben und per Hand ausfüllen. Dieses einfache Vorgehen eignet sich für Händler, die nur wenige Sendungen in die Schweiz verschicken. Bei der professionellen Variante wird ein Versandlabel gedruckt, das gleichzeitig auch das erwähnte Dokument darstellt.

Durch entsprechende Schnittstellen mit Deinem Webshop lassen sich die relevanten Zollinformationen zu den bestellten Artikeln automatisch beim Druck des integrierten CN22 oder CN23 Labels einfügen. Damit das klappt, musst Du die nötigen Informationen in Deinem PIM (Product Information Management) hinterlegen. Dieses Vorgehen ist für wettbewerbsstarke Händler:innen ein Muss, da es die Produktionskosten im Fulfillment spürbar verringert.


DDP Verzollung mit Schweizer Bestimmungen

Bei dieser Variante führst Du zwei Verzollungsprozesse durch. Da Du Waren aus Deinem Exportland ausführst, fällt eine Ausfuhrverzollung und bei der anschliessenden Einfuhr in die Schweiz eine Einfuhrverzollung an. Für die Ausfuhrverzollung reichen meist eine Handelsrechnung sowie eine Sammelausfuhrverzollung.

Deine Aufgaben bei der Abwicklung des Einfuhrzolls in die Schweiz mittels Incoterms DDP Verzollung bzw. kommerzieller Verzollung: 

Dabei musst Du die verzollungsrelevanten Informationen an einen Zollagenten übermitteln. Dieser Zollagent wird oft durch eine Spedition gestellt; er kann aber auch ein separater Dienstleister sein.

Die Verzollenden verwenden Deine Daten, um die Waren zollkonform einzuführen. Dabei gibt es verschiedene Varianten.

Zudem kannst Du Deine Waren auch beim Grenzübertritt verzollen, oder – und das ist die bessere Variante – während Deine Waren auf dem Weg in die Schweiz sind. 

Bei dieser Vorgangsweise sind zwei Dinge wichtig:

  1. Die Übertragung Deiner Daten via CSV-File oder API-Schnittstelle
  2. Die zeitgerechte Kommunikation mit allen Beteiligten, bei der Du Deine Warensendungen vorankündigst. Dafür reicht eine E-Mail mit den Sendungsinformationen an die beteiligten Dienstleister – also z. B. wann die Ware kommt und in welcher Menge.

Verzollen mit Köpfchen: Chancen und Herausforderungen

Überschreiten der Wert und die Versandkosten Deiner Warenkörbe häufig die Freigrenzen für die Schweiz? Dann solltest Du über eine Investition in DDP-Logistik nachdenken!

Wenn Du die Mehrwertsteuer für Deine Schweizer Kund:innen übernimmst, bringt Dir das in Sachen E-Commerce grosse Vorteile. Du wirst feststellen, dass Dein Unternehmen und Deine KPIs davon enorm profitieren. 

Seit Juli 2021 gelten die neuen Mehrwertsteuer-Abrechnungen MOSS und IOSS. Alles zu diesem Thema findest Du in unserem Blog.

 

Das gilt für alle Transfers, für die die Zollbestimmungen in der Schweiz gelten:

  • für die Verzollung zwischen Deutschland und der Schweiz
  • für die Verzollung zwischen der Schweiz und Deutschland
  • für die Verzollung zwischen Österreich und der Schweiz
  • für die Verzollung zwischen der Schweiz und Österreich

«Verzollung inklusive» bietet Dir folgende handfeste Vorteile:

  • Potenzielle Kund:innen klicken eher Deine Ads an, wenn Du versprichst, dass der Einfuhrzoll in die Schweiz und die Mehrwertsteuer schon inkludiert sind.
  • Potenzielle Käufer schliessen eher einen Kauf ab, wenn Du ihnen bei ihrer Einkaufstour auf Deiner Site ständig versicherst, dass die Verzollungsgebühr und die Mehrwertsteuer in der Schweiz bereits im Kaufpreis enthalten sind.
  • Käufer kaufen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ein weiteres Mal, wenn sie nicht wie gewohnt die Verzollungsgebühr und Mehrwertsteuer an der Haustür bezahlen müssen.
  • Deine Käufer empfehlen Dich deutlich häufiger an Familie und Freunde weiter, wenn sie bei Lieferung nicht wie sonst üblich Verzollungsgebühren und Mehrwertsteuer entrichten müssen.

Lass Dich überraschen, wie einfach sich lästige Zollformalitäten in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln lassen!



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