Versand ins Ausland

So holst Du das Beste für Deine Kunden und Kundinnen heraus
 |  09.09.2024  |  Lesedauer 7 Min
Gelber Lieferwagen mit offener Hintertür. Der gelbe Lieferwagen ist mit verschieden grossen Paketen beladen.
Inhaltsverzeichnis

Stress mit dem Zoll kennen wohl alle Onlinehändler und Onlinehändlerinnen. Verzollungskosten machen das tägliche Business nicht gerade leichter, sind aber unvermeidbar:

Sobald Warensendungen über die Grenze ins Ausland gehen, kommen unweigerlich Steuern und Verzollungskosten auf Dich oder den Empfänger zu.

Bestimmt hast auch Du schon festgestellt: Die Thematik ist ganz schön knifflig. Da die Schweiz nicht der Europäischen Union angehört, bildet sie inmitten der EU eine Zoll- und Mehrwertsteuer-Insel.

Für Onlinehändler und Onlinehändlerinnen sind daher heute nicht mehr die Alpen das grösste Hindernis, sondern der Zoll. Welche Risiken aber auch Chancen Dich beim Export erwarten, sagen wir Dir in unserem Blogbeitrag.


Aus diesem Grund kapitulieren viele Onlineshops und schrecken vor ausländischen Märkten zurück. Das macht wertvolle Marktchancen zunichte und muss nicht sein.

Denn das Zoll- und Steuerregelwerk ist zwar komplex, aber nicht undurchschaubar. Wir wissen, wie das Ganze funktioniert und stehen Dir auf Deinem Weg zu neuen Kund:innen und neuen Märkten gerne zur Seite.

Lies nach und mach mehr aus Deinem Onlineshop

Bestimmt hat Dein Shop, wie viele anderen Onlineshops auch, grosses Potenzial für den Export. Das sollte nicht einzig und allein wegen eines regulatorischen Faktors brachliegen.

Möchtest Du Deine Onlineshop KPIs erhöhen? Dann lies unseren Blog über wie Logistik Deinen Webshop beeinflussen kann! 

Die folgende Erklärung hilft Dir dabei, zu verstehen, wie Zoll und Mehrwertsteuer funktionieren und wie Du die damit verbundenen Hürden erfolgreich meisterst.

Alles zu den neuen Mehrwertsteuern IOSS und MOSS findest Du in unserem Blog.

Bestimmt findest auch Du die passende Lösung für die Verzollung Deiner Exporte. 

In den folgenden Absätzen findest Du einen ersten Überblick zum Thema Zoll. Er zeigt Dir, wie Du als E-Commerce-Händler oder E-Commerce-Händlerinnen Deine Produkte in der EU reibungslos und damit erfolgreich vermarktest.

Das solltest Du beim Versand ins Ausland beachten

Willst Du Deine Produkte nicht nur am heimischen Markt, sondern auch im Ausland verkaufen?

Dann solltest Du einige wichtige Punkte berücksichtigen. Nebst der Verzollung betrifft es u. a. auch die Fragen «Wie deklariere und beschrifte ich Warensendungen ins Ausland?» oder «Welche Ausfuhrbegleitdokumente benötige ich?».

In unserem Blogartikel erklären wir Dir, warum wir Dir Dich beim Export ins Ausland unterstützen können.

Incoterms-Checkliste

Wichtig ist, dass Deine Sendung die entsprechenden Begleitdokumente aufweisen. Welche Du benötigst, hängt von Deiner Versandart ab.

Wählst Du den postalischen Versand ohne Verzollungslösung, geht Deine Sendung mit dem Incoterm DAP auf die Reise. Mehr dazu unter: DAP- vs. DDP-Versand.

Beim DAP-Versand (Delivered At Place) bezahlst Du als Absender lediglich die Transportkosten.

Damit der ausländische Zoll bei der Ankunft im Bestimmungsland weiss, was sich in der Sendung befindet, musst Du für jede Exportsendung den Inhalt korrekt deklarieren.

So funktioniert die Verzollung im Ausland beim Briefkanal 

Verschickst Du Kleinwaren bis 2 kg, kannst Du den günstigen Briefkanal nutzen.

Beim internationalen Versand von Päckchen wird dieser bis zu den Massen eines Schuhkartons ohne weiteres akzeptiert (Maximalmasse: Länge + Breite + Höhe = max. 90 cm, keine Ausdehnung über 60cm).

m Briefkanal benötigst Du eine elektronisch generierte Zolldeklaration. Dieses Harmonized Label kannst Du bequem mit dem Webshop Connector International oder mit dem Kundenlogin Post erstellen. Für Paketsendungen benötigst Du einen internationalen Frachtbrief.

Beträgt der Warenwert einer Kleinware mehr als CHF 400, brauchst Du die Zolldeklaration CN23.

Zudem empfehlen wir Dir, eine Handelsrechnung in dreifacher Ausführung beizulegen. 


So funktioniert die Verzollung im Paketkanal

Übersteigen Deiner Sendungen die Masse von maximal 90 cm (Länge + Höhe + Breite kumuliert) sowie das Gewicht von 2 kg?

Dann empfehlen wir Dir den Versand im Paketkanal. Je nach Produkt stehen Dir verschiedene Verzollungsoptionen zur Verfügung.

Im Standard-Paketkanal übernimmst Du als Versender lediglich die Transportkosten (DAP-Versand). Dafür reicht als Zolldokument ein sogenannter Frachtbrief.

Dieser kann im Kundenlogin Post erstellt werden. Auch dafür brauchst Du jeweils eine Handelsrechnung in dreifacher Ausführung.


So läuft der Versand nach Europa ohne DDP-Lösung

Kommerzielle Waren sind seit dem 1. Juli 2021 ab dem ersten EUR mehrwertsteuerpflichtig.

Es zahlt sich also aus, wenn Du Dich mit der Verzollung auseinandersetzt. Tust Du es nicht, wirst Du früher oder später Ärger mit Deinen Kunden haben. Werden Sendungen am Zoll blockiert, oder vom Kunden nicht angenommen, schadet das Deinem Business langfristig. Das lässt sich verhindern!

Wir zeigen Dir, welche versteckte Kosten für Dich oder Deine Kunden entstehen können und wie Du Dich davor schützen kannst.

Ein kritischer Punkt sind die Verzollungskosten. Die Verzollungsgebühr ist ein Unkostenbeitrag.

Er honoriert, dass die jeweilige Postgesellschaft Deine Sendung im Namen des Zolls verzollt und die Rechnung an den Empfänger stellt.

Verzollungskosten entstehen in den meisten EU-Ländern dann, wenn der Wert einer Sendung über 1 Euro liegt und Du keine IOSS-Versandlösung nutzt. Zudem fällt im Empfängerland die jeweilige Mehrwertsteuer an.

Diese ist ähnlich wie in der Schweiz länderspezifisch, wobei für Bücher und Nahrungsmittel oft ein reduzierter Satz gilt.

Falls Dich die Nachbarländer der Schweiz interessieren, findest Du alle wichtigen Informationen in den Länderreports.

Versendest Du Schweizer Produkte in die EU, musst Du spätestens ab einem Warenwert von 150 Euro Zoll entrichten.

Dieser ist nicht wie in der Schweiz ein Gewichtszoll, sondern hängt vom deklarierten Warenwert ab.

Für Warensendungen unter 150 Euro mit nachweisbarem Ursprung aus der Schweiz, Liechtenstein, Norwegen, Island, der EU und unter Umständen der Türkei, gilt:

Hier kannst Du als Warenversender auf der Einzelrechnung einen sogenannten Präferenznachweis (Ursprungsnachweis) vermerken.

Damit führst Du die Ware in den genannten Bestimmungsländern zollfrei oder zollermässigt ein.

Zum einen kannst Du durch ein kundenfreundliches IOSS-Verfahren Deine Kunden begeistern.

Eine saubere IOSS-Versandlösung optimiert die Customer Journey: Die Sendung bleibt nicht am Zoll hängen und der Verzollungsprozess wird beschleunigt.

So motivierst Du Deine Kunden, Dich weiterzuempfehlen, oder erneut zu kaufen. Zum anderen hebst Du Dich mit Deiner Investition in die IOSS-Logistik schon bei der Kundenakquise von der Konkurrenz ab.

So machst Du Deine ausländischen Kunden glücklich!

Die Lieferkosten übernehmen eine wichtige Rolle bei der Kaufentscheidung, jedoch sind auch andere Faktoren von grosser Bedeutung. 

Jan von Crazy Factory erzählt Dir in seinem Testimonial wie er seine Kunden zufriedener machen konnte.

Dabei versuchen Onlineshops mit aller Kraft, ihre Konversions-, Empfehlungs- und Wiederkaufsrate zu erhöhen beziehungsweise die Kosten pro Akquisition zu senken.

Das gelingt nur, wenn alle Elemente des Kaufprozesses optimal aufeinander abgestimmt sind.

Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist die bestmögliche Transparenz rund um die Verzollungskosten.

DDP-hilft-bei-der-Steigerung-der-Kundenzufriedenheit

Das umfasst die Produkteabbildung bis hin zur möglichen Retourenabwicklung der Sendung.

Als Logistikexperten sind wir darauf spezialisiert, logistische Abläufe zu optimieren. Wir verfügen zudem über langjährige Erfahrung bei grenzüberschreitenden Sendungen.

Aus Shoppersicht sind besonders die folgenden Punkte für ein gelungenes Einkaufserlebnis wichtig:

  • Art der Verzollung in der Schweiz (DAP vs. DDP-Versand)
  • Transparente Gesamtkosten
  • Lieferpünktlichkeit
  • Netzwerkinfrastruktur Deines Versandpartners 
  • einfache Retourenlösung

Käufer prüfen Cross Border-Onlineshops vor Abschluss des Kaufs penibel auf diese Faktoren. Als Logistik-Spezialist erläutern wir Dir den wichtigsten Punkt – die Verzollung beim Export.

Mit der optimalen Verzollung steht und fällt der erfolgreiche Cross Border-E-Commerce-Handel. 

Also schaff die Hürden rund um Steuern und Verzollung einfach beiseite. Das bringt enorm viel: mehr Komfort und Transparenz für Deine Shopper und viel Positives für Deine Kennzahlen (KPIs).

Eine optimale Verzollung bringt viele Vorteile:

  • Sie steigert Deine Wiederkaufsrate (Repeat Purchase Rate).
  • Sie erhöht die Empfehlungsrate (Referral Rate).

Die Kaufabschlussrate (Conversionrate) sowie die Klickrate (Click-Through-Rate) klettern in die Höhe, wenn alle Steuern und Zölle im Checkout berücksichtigt werden. 

Zum einen kannst Du durch ein kundenfreundliches DDP-Verzollungsverfahren. Deine Kunden begeistern.

Eine saubere Verzollungslösung optimiert die Customer Journey: Die Sendung bleibt nicht am Zoll hängen und wird bereits beim Grenzübertritt verzollt. Das erspart unnötigen Ärger mit dem Empfänger, der seine Sendung problemlos und ohne zusätzliches Entgelt erhält.

So motivierst Du sie dazu, Dich weiterzuempfehlen, oder erneut zu kaufen. Zum anderen hebst Du Dich mit Deiner Investition in DDP-Logistik schon bei der Kundenakquise von der Konkurrenz ab.

Du bezahlst mehr beim Export im Paketkanal

Optimiere Deine Versandpreise, indem Du Deine Sendungen im preisgünstigen Briefkanal versendest.

Die Voraussetzung für die Nutzung der IOSS-Versandlösung ist ein maximaler Warenwert bis EUR 150.–. Versendest Du Sendungen unter 2 kg und den Maximalmassen von 90 cm (Länge x Breite x Höhe) kannst Du den internationalen Briefkanal nutzen. Wiegen Deine Sendungen mehr als 2 kg oder sind grösser als die genannten Dimensionen kannst Du den internationalen Paketkanal nutzen.

 

Fehlende Zolldokumente und Zollinformationen vermeiden

Vergisst der Versender, die richtigen Zolldokumente zu liefern, werden die Sendungen im Bestimmungsland vom Zoll blockiert.

Meist wird dem Empfänger avisiert, dass eine zu verzollende Sendung vorliegt und der Zoll eine Rechnung benötigt. Für Dich als Händler:in bedeutet das unzufriedene Kund:innen und Reklamationen.

Daher ist eine transparente Information über die Versand- und Verzollungsart im Checkout Deines Shops essenziell. Möchtest Du mehr über Verzollung erfahren? Dann lies unseren Artikel dazu.

 

Achte beim grenzüberschreitenden Handel auf die Verpackung

Ein weiterer und leider häufiger Fehler ist falsche Sparsamkeit bei der Verpackung.

Erfahrungsgemäss werden postalische Sendungen während des gesamten Versandprozesses etliche Male verarbeitet. Dabei können sie schon mal von einem Förderband fallen.

Schadensfälle durch unzureichende Verpackungen kommen sehr oft vor. Daher ist eine gute, stabile Verpackung – optimal mit einem schönen Design – besonders wichtig.

Wir empfehlen die Verwendung eines robusten, stabilen Kartonmaterials. Hat eine Sendung viel Leerraum, solltest Du immer Luftpolster, Zeitungen oder ein anderes Stopfmaterial einsetzen. Lies dazu unser Blogbeitrag über nachhaltige Verpackungen.

 

Fehlerhafte Deklaration Deiner Ware

Ein wichtiger Punkt bei der Verzollung ist zudem die korrekte Deklaration einer Warensendung ins Ausland.

Wird beispielsweise beim Export einer Sendung ohne Verzollungslösung die Schweizer Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt, ist das nicht korrekt. Exportsendungen sind immer von der Schweizer Mehrwertsteuer befreit. 

Bitte beachte, dass der Zoll niemals einen deklarierten Wert von null Franken als Basis für die Verzollungskosten akzeptiert. Das ist unabhängig von der Art der Sendung. Auch Reparatursendungen oder Geschenke weisen demnach einen Zollwert auf.

Deklariere immer den korrekten Zollwert auf Deinen Sendungen!

Und beachte, dass Retoursendungen ebenfalls deklariert werden müssen! Schickt ein Empfänger in der EU eine Sendung in die Schweiz zurück, ist diese bis zu einem Wert von EUR 1200.– nicht mehrwertsteuerpflichtig.

Wichtig ist, dass die Sendung als Retoure gekennzeichnet wird. Andernfalls erkennt der Zoll nicht, dass es sich um eine Retoursendung handelt. 

Korrekte Rückforderung der Mehrwertsteuer

Hast Du Waren im Ausland eingekauft, in die Schweiz importiert und dann wieder als Kleinware exportiert?

In diesem Fall kannst Du die bereits bezahlte Schweizer Mehrwertsteuer bei der Ausfuhr aus der Schweiz zurückfordern.

 



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